20. Oktober 2022: Wände für die Wende Bauakademie als Vorbild für klimapositives Bauen (keine Rekonstruktion)
Ein „Demonstrationsprojekt für die Zukunft des Bauens” soll sie werden, die neue Bauakademie am Schinkelplatz in Berlin. Das jedenfalls ist das Ergebnis des „Thinktank Wettbewerb“, das die Bundesstiftung Bauakademie am Mittwochvormittag vorgestellt hat. Der „Thinktank Wettbewerb“ ist ein interdisziplinäres Expertengremium zur Vorbereitung des Wettbewerbs für die konkrete Ausgestaltung des neuen Gebäudes der Bauakademie.
„Wir wollen innovativ sein und der Innovationsoffenheit helfen”, sagte der Gründungsdirektor der Stiftung, Guido Spars. „Wir haben sehr große Herausforderungen im Bereich Bauen: Die globale Baubranche verursacht 40 Prozent der CO2-Emissionen, das deutsche Bauwesen führt zu 53 Prozent des Abfallaufkommens. Das sind alles Dinge, die können in Zukunft nicht so bleiben.“ Die Bundesstiftung Bauakademie verstehe sich als Katalysator im notwendigen Transformationsprozess – was auch das neue Gebäude zum Ausdruck bringen soll....Den vollständigen Text des Artikels können Sie durch Anklicken des nachstehenden Links aufrufen, Bitte hier anklicken (Datei P pdf 935Tsp)
Neu eingefügtes Foto statt des im Tagesspiegel veröffentlichten Fotos
Stellungnahme: Die Position der Bundesstiftung Bauakademie kann als strittig angesehen werden. Ein Gebäude nach deren Vorstellungen könnte sicher auf einem Universitätsgelände oder im Wissenschaftscampus Adlershof entstehen, aber nicht in der Schinkelschen Kupfergrabenlandschaft. Es ist schon erstaunlich, daß es einer Gestaltungsverfügung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bedarf, um einem Bundestagsbeschluß zur Wiedererrichtung der (Schinkelschen) Bauakademie in Form der historischen Fassaden bedarf, um die Uminterpretation der Bundestiftung Bauakademie zu verhindern. Im Bundeshaushalt ist zum Beschluß des Haushaltsausschusse ausgeführt, daß ,"für die Wiedererricjhung des Gebäudes der Bauakademie" 62 Mio. Euro eingestellt wurden. Wiedererrichtung heißt nicht Neubau eines Gebäudes. Daß es in dem Beschluß die Worte "Schinkelsche Bauakademie" fehlen ist ohne Bedeutung; denn der Begriff "Bauakademie" subsumiert den Bezug auf Schinkel.
Zusammenfassend ergibt sich, daß sich die Bundesstiftung auf dem falschen Weg befindet. Sie weicht auch von ihren früher in der Website wiedergegebenen Zitat der Ministerin Dr Hendricks zum Wiederaufbaubeschluß ab. Es lautet: "Die Bauakademie wird die im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude, mit dem Karl Friedrich Schinkel den Weg in die Moderne wies, das im Zweiten Weltkrieg zerstört und im Jahr 1962 abgerissen wurde, in der Berliner historisch Mitte wieder errichten".