Presseveröffentlichungen

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23. MAI / 30. MAI 2024: EINE FASSADENSEITE MODERN? KOMPROMISSVORSCHLAG ZUM WIEDERAUFBAU DER BAUAKADEMIE / STELLUNGNAHME / PRESSEMITTEILUNG (30.5.2024)

CDU und SPD bringen im Streit um die Rekonstruktion des früheren Schinkelbaus eine neue Idee ein. Falls der Bund nicht mitzieht, soll dies Konsequenzen haben.
In den Streit um den Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie in Berlins Mitte kommt Bewegung. Die Koalitionsfraktionen von CDU und SPD im Berliner Abgeordnetenhaus bekräftigen in einem jetzt vorgelegten Antrag zwar die Forderung nach einer Rekonstruktion der alten Fassade. Zugleich zeigen sich die Koalitionäre aber aufgeschlossen dafür, „dass die Wiederherstellung der historischen Fassade an einer Seite des Gebäudes für zeitgemäße Anforderungen“ geöffnet werden kann.

„Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Bauakademie mit den historischen Fassaden wiederaufzubauen“, sagt der CDU-Abgeordnete Christian Gräff. „Dagegen wurde in der Vergangenheit unter anderem der Einwand erhoben, dass aktuelle Anforderungen wie die Schaffung eines barrierefreien Zugangs dann nicht erfüllt werden können“, so Gräff.

Den vollständigen Text des Artikels können Sie durch Anklicken des nachfolfgenden Links aufrufen. Bitte hier anklicken (2024B0523)-

Das Foto stammt aus einer anderen Motiv-gleichen Beröffentlichung der "taz" -24.6.2021=

  1. A) Stellungnahme Errichtungsstiftung Bauakademie (27.5.2024)

Neuer Bauakademievorschlag (3+1)?

Nach dem Vorbild des Humboldtforums wird nunmehr ein Vorschlag unterbreitet, auch für die Bauakademie neben der Rekonstruktion von 3 historischen Fassaden eine zeitgenössische Fassade zu errichten. Begründet wird das u.a. damit, daß eine Barrierefreiheit dies verlange. Nun, diese Begründung zeigt, daß man sich offenbar mit dem Gebäude nur oberflächlich befaßt hat. Auf der Westseite des Gebäudes war von Anfang an ein ebenerdiger Zugang, durch den z.B. Pfedergespanne en ehemaligen Innenhof zur Versorgung der Läden im EG erreichen konnten.Indiversen Vorschlägen zur Wiederaufbau der Bauakademie im Wege der Rekonstruktion wird aufgezeigt, wie die Barrierefreiheit  durch Verbindung der großen Fenster mit den darunterliegenden Kellerfenstern zu einer analogen Einheit verschmolzen werden können.

Der „3+1“-Vorschlag  dürfte die Folge der Trennung von Fassade und dem Inneren sein.  Er ist jedoch eine Verfälschung des Schinkelwerks. Es handelt  sich um keine „vorgehängte“ Fassade hinter der ein X-beliebiges Inneres verbirgt. Die historische Fassade steuert das Raster und die Proportionen des Inneren des Gebäudes. Und dessen seinerzeitige Gestaltung war ebenso revolutionär wie das Äußere des Bauakademiegebäudes.

Ziel muß es weiterhin sein, mittels einer weitgehend authentischen Rekonstruktion des Gebäudes bei Berücksichtigung aktueller Bauvorschriften gegenwärtigen und kommenden Generationen die Schinkelschen Bauakademie  als bauliches Gesamtkunstwerk zugänglich zu machen, das dennoch auf Basis seiner Konstruktion flexibel genutzt werden kann.  Dieses Ziel sollte nicht durch scheinbare Kompromisse verwässert werden.

    

  1. B) Pressemitteilung Berliner Bürgervereine (incl. Errichtungsstiftung Bauakademie) vom 30. Mai 2024

Basis für die  Pressemitteilung ist ein Artikel in der Berliner Zeitung vom 23. Mai 2024: Eine Fassadenseite modern? Kompromissvorschlag zum Wiederaufbau der Bauakademie

Nur die vollständige Rekonstruktion der Bauakademie wird zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen.

Die Gleichartigkeit aller vier Seiten des historischen Bauakademiegebäudes ist zentraler Bestandteil seines architektonischen Konzepts. Sie darf keinesfalls einem politischen Kompromiss zum Opfer fallen.

Auch sind eine vollständige Rekonstruktion und die Gewährleistung von Barrierefreiheit kein Wider­spruch.

In einem Antrag an das Abgeordnetenhaus machen die Berliner Koalitionsparteien CDU und SPD den Vorschlag, dass beim Wiederaufbau des Bauakademiegebäudes drei Seiten die histo­rischen Fassaden wiedererhalten sollen, die vierte Seite jedoch „für zeitgemäße Anforderungen, wie vor allem die eines behindertengerechten Zugangs und einer Beleuchtung“ geöffnet werden könne. Außerdem wird gefordert, dass sich das Innere an der geplanten Nutzung orientieren solle

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