27. April 2020, Rainer Haubrich
Die Bauakademie ist der Schlussstein
Neben der Tradition der Stadtzerstörung kennt Berlin auch eine Kontinuität der Rekonstruktion, in die sich der Wiederaufbau von Schinkels Spätwerk einfügen würde.
Wäre die Entfaltung der modernen Architektur im vergangenen Jahrhundert ein einziger Siegeszug gewesen - wir würden heute nicht über Rekonstruktionen debattieren. Und es wären in unseren Städten wohl auch kaum so viele historische Gebäude wiederaufgebaut worden. Dass sie es wurden, zeugt nicht nur von einem starken Bedürfnis nach Heimat und Identität, sondern auch von einem Misstrauen in die Fähigkeit zeitgenössischen Bauens, an der Stelle des Zerstörten etwas Gleichwertiges schaffen zu können,
Bis heut4e hat sich daran kaum etwas geändert, ja, fast scheint es, als habe dieses Misstrauen trotz der jahrzehntelangen Gewöhnung an neue Bauwerke und Ensembles eher noch zugenommen und die emotionale Bindungsfahigkeit modernen Bauens weiter abgenommen. In der Geschichte der durch den Krieg und Wiederaufbau mehrfach entstellten Stadt Berlin jedenfalls hat es wohl keine Phase gegeben, in der der Wunsch nach Wiederherstellung des Stadtbildes, der Wunsch nach Lesbarkeit und Erinnerung und schließlich nach der Rekonstruktion raumprägender Bauten so groß war wie in den Jahren nach dem Fall der Mauer. Zum Aufrufen des vollständigen Artikels bitte den nebenstehenden Link anklickewn (P pdf 833) - bitte hier anklicken -.