Als Folge der Umsetzung des "Ideenwettbewerbs zur sozialistischen Umgestaltung des Zentrums der Hauptstadt der DDR, Berlin", wurde in den Jahren 1961 / 1962 trotz zahlreichernationaler und internationaler Proteste das bereits weitgehend im Rohbau wieder hergestellte Gebäude der Bauakademie abgerissen, um am Kupfergraben das Außenministerium der DDR zu errichten. Dieses Gebäude wurde in den Jahren 1995 / 1996 wieder abgerissen, sodass am ehemaligen Platz die Bauakademie wieder aufgebaut werden kann.
Konsens ist, dass die Fassaden, die im Laufe der Zeit unverändert blieben, historisch rekonstruiert werden sollen. Die Musterfassade zeigt, dass dies möglich ist.
Innen war das Gebäude für die vielen verschiedenen Nutzer oft umgebaut worden und war insoweit im Laufe der Zeit unterschiedlich gestaltet.
Auch bei Nichtzerstörung der Bauakademie wäre das Innere des Gebäudes zwischenzeitlich weiter verändert worden, um zeitgerechte Nutzungen zu ermöglichen. Insoweit gäbe es auch hier eine Fortschreibung der bereits von Lucae begonnenen Veränderungen des Inneren der Bauakademie.
Studien für den Innenausbau orientieren sich daher bei Einhaltung der ehemaligen Proportionen und Raster an der künftigen Nutzung.
Verschiedene Ausschreibungen zum Wiederaufbau
In die Wiedererrichtung der Schinkelschen Bauakademie schien im Herbst 2008 Bewegung gekommen zu sein. Im Oktober schrieb der Liegenschaftsfonds Berlin das Bauakademiegrundstück mit Bedingungen, die sich auf den historischen Wiederaufbau und auf die Nutzung bezogen, zum Verkauf aus. Investoren interessierten sich jedoch nicht für das Projekt, was im Februar 2010 zum Abbruch des Bieterverfahrens führte. Der Vorgang wurde den zuständigen Ausschüssen des Berliner Abgeordnetenhauses überwiesen. In der Koalitionsvereinbarung (2011) wird ausgeführt, dass der Senat die Wiedererrichtung der Bauakademie unterstützt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat ferner im Jahr 2011 eine gutachterliche Stellungnahme zur Wirtschaftlichkeit der Bauakademie Berlin in Auftrag gegeben., die aber nicht veröffentlicht wurde.
2011 / 2013: Der Förderverein Bauakademie knüpft an die durch die Ausschreibung unterbrochenen Stiftungsaktivitäten wieder an und gründet 2011 die Errichtungsstiftung Bauakademie. Konzepte zur Aufnahme von Zustiftungskapital und Spenden sowie zum Betrieb des wieder aufgebauten Gebäudes werden löaufend überarbeitet (siehe auch Arbeitsgruppe der Errichtungsstiftung - bitte anklicken -.
2015: Der Portfolioausschuss der Berliner Immobilienmanagement GmbH hat im August 2015 beschlossen, das Bauakademiegrundstück im Wege des Erbbaurechts zu vergeben. Mit den entsprechenden Stellen werden die weiten Aktivitäten besprochen. Die Bemühungen hatten aus den unterschiedlichsten Gründen jedoch keinen Erfolg. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, übertrug das Projekt zunächst in die Legislaturperiode 2016/2020. .[nbsp
Zusätzliche Information: Artikel in der Berliner Zeitung:
Das kommt in Berlin selten vor: Ein prominentes historisches Gebäude wird wieder aufgebaut. Wie groß die Sehnsucht nach der verlorenen Bauakademie am Werderschen Markt war, beschrieb kürzlich Professor Jörg Haspel, Direktor des Berliner Landesdenkmalamtes, anhand einer Erinnerung an sein Architekturstudium in den 1970ern: Er habe geglaubt, das Bauwerk stünde noch, so präsent sei es gewesen. In Wahrheit hatte es die DDR-Führung 1962 abreißen lassen..............Den vollständigen Text rufen Sie bitte durch Anklicken dieser Zeile auf (P pdf 637)
2015 / 2016: Die Senatskanzlei fordert die beiden Bauakademievereine (Verein Internationale Bauakademie -IBB- sowie den Förderverein Bauakademie auf, ein gemeinsames Wiederaufbau- und Nutzungskonzept zu erarbeiten. Die Verhandlungen scheitern jedoch an einer mangelnden Kompromissbereitschaft des Vereins IBB. Jener fasst dann Ende 2018 einen Auflösungsbeschluss, da er sein Konzept letztlich nicht mehr umsetzen kann.
11. November 2016: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat den Wiederaufbau der Bauakademie empfohlen und Mittel in Höhe von 62 Mio. Euro bereitgestellt. Der Bundestag folgte der Empfehlung und gründete die Bundesstiftung Bauakademie, die im Jahr 2018 ihre Arbeit aufnahm. Vorher wurden jedoch im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) entsprechende Vorbereitungen getroffen.
An dem Bauakademieprogrammwettbewerb, den das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung durchführte, beteiligte sich der Förderverein Bauakademie mit einer Arbeitsgemeinschaft leider ohne Erfolg. Am 3.5.2018 hat die Jury entschieden und fünf gleichberechtigte Preise für recht unterschiedliche Arbeiten vergeben. Ob diese zu einer einheitlichen Position für den kommenden Realisierungswettbewerb zusammengefasst werden können, wird allgemein auch nach Ausstellung sämtlicher Wettbewerbsarbeiten im Sommer 2018 überwiegend kritisch gesehen.
Im Jahr 2019 wurde seitens des Bundes die Bundesstiftung Bauakademie gegründet, deren Aufgabe der Wiederaufbau und der Betrieb des Bauwerks ist.
Weitere Termine:
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- 14. November 2019: Besetzung des Direktoriums der Bundesstiftung Bauakademie. Durch Gerichtsurteil vom 7.1.2029 ist die Besetzung b.a.w. ausgesetzt.
- 28. Januar 2020: Zur Vizedirektorin der der Bundesstiftung Bauakademie wurde Frau Julia Rust von Krosigk bestellt. Am 11. März 2021 wurde Herr Prof. Dr. Guido Spars zum Gründungsdirektor berufen.
- April - Juli 2021: In diesem Zeitraum wurden archäologische Grabungen auf dem Bauakademiegrundstück durchgeführt.
- 2022: Die Bundesstiftung Bauakademie hat bekannt gegeben, dass im Jahr 2022 der Thinktank „Wettbewerb“ die Vorgaben für das Bauvorhaben sowie die Verfahrensregeln für dern Wettbewerb erarbeiten soll, damit deren Stiftungsrat im Frühjahr 2023 eine Entscheidung zum Beginn des Wettbewerbs treffen kann.
- Die Termine für die Juryentscheidung, Planung. Bauvorbereitung, Ausschreibung, Baudurchführung und Ausstattung sind noch nicht definiert.
- Die Eröffnung / Inbetriebnahme war bisher für das Jahr 2023 vorgesehen. Von einer Verschiebung ist auch auf Grund der Aussetzung der vollständigen Besetzung der Gründungsdirektion am 7. Januar 2020 und der Folgen der Coronasituation um mehrere Jahre auszugehen; leider kann über den Zeitpunkt der Wiedereröffnung nur spekuliert werden.