Presseveröffentlichungen

Presseveröffentlichungen

29. September 2023: KONTROVERSE: WELCHES ZIEL VERFOLGT DIE BUNDESSTIFTUNG BAUAKADEMIE?

Im November 2016 hatte der Bundestag die Wiedererrichtung der von Karl Friedrich Schinkel bis 1836 errichteten und durch die DDR-Regierung 1962 abgerissenen Bauakademie bewilligt und dafür 62 Millionen Euro bereitgestellt. Statt einer historischen Rekonstruktion verfolgt die extra dafür gegründete Bundesstiftung Bauakademie offenbar das Ziel einer zeitgenössischen Interpretation, was nun für großen Unmut sorgt..

Denn immerhin wird seit über 30 Jahren um die Wiedererrichtung der Bauakademie am historischen Platz vis-a-vis des neu erbauten Humboldt-Forums gerungen. Der Bundestag hat das vieldiskutierte Projekt letztlich im November 2016 bewilligt und das Projekt mit einer klaren Vorgabe versehen, wie auch die Berliner Landesregierung. Im aktu­ellen Koalitionsvertrag von SPD und CDU steht eindeutig: “Die Wiedererrichtung der historischen Fassade der Bau­akademie ist durch ein geeignetes Verfahren sicherzustellen.” Doch schon im vergangenen Jahr wurde im Rahmen des Symposiums deutlich, dass die Meinungslage der beteiligten Experten nicht so eindeutig ist wie der politische Wille.

Dies hat nun auch eine Allianz der Berliner Bürgervereine auf den Plan gerufen, die sich in ähnlicher Zusammensetzung kürzlich bereits über die Pläne zur Freiraumgestaltung am Humboldt Forum kritisch geäußert hatten. Die Gruppe veröffentlichte am gestrigen Donnerstag eine entsprechende Pressemitteilung und versandte ein inhaltsgleiches Schreiben an Bundesbauministerin Klara Geywitz.

Teil dieser Allianz sind unter anderem die Baukammer Berlin, der Bildungsverein Bautechnik, der Verein Berliner Historische Mitte, die Errichtungsstiftung Bauakademie, das Forum Stadtbild, die Gesellschaft Historisches Berlin und die Planungsgruppe Stadtkern. Auch der Berliner Ortsverband des Vereins Stadtbild Deutschland ist involviert....

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20230921 Die Welt: Ein Meisterwerk von Schinkel soll verhunzt werden

Der Bundestag hat 62 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie im Herzen Berlins bereitgestellt. Doch die Bundesstiftung, die das umsetzen soll, hätte lieber eine „zeitgenössische Interpretation“ des berühmten Bauwerks. Dafür gibt es keine politische Legitimation. Seit drei Jahren thront im Herzen der Hauptstadt wieder das Berliner Schloss mit seinen prächtigen Barockfassaden. Aber noch immer fehlt der Schlussstein zur Vollendung der historischen Mitte: die Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel, die im Zweiten Weltkrieg beschädigt und dann von der DDR abgerissen wurde. Sie war ein ikonischer und für die Moderne wegweisender Bau, der in jeder Architekturgeschichte erwähnt wird......

........Entgegen dieser glasklaren Beschlusslage hängen Guido Spars und sein Team der fixen Idee an, die Bauakademie nicht mit rekonstruierten Fassaden, sondern als zeitgenössische Interpretation zu errichten, „so wie Schinkel heute bauen würde“, als exemplarisches Gebäude für eine klimagerechte Wende im Bauen.....

........Dass aber gerade der originale Wiederaufbau klimagerecht, nachhaltig und lehrreich sein könnte, scheint ein Gedanke zu sein, der jenseits von Spars Horizont liegt...........Den vollständigen Text des Artikels können Sie durch Anklicken des nachfolgenden Links aufrufen (20230921). Bitte hier anklicken

18. September 2023: KfW-Bankengruppe weiteres Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung Bauakademie

PRESSEMITTEILUNG

 

Stiftungsrat der Bundesstiftung Bauakademie tagte gestern in Berlin - KfW Bankengruppe wird neues Mitglied

 

Der Stiftungsrat der Bundesstiftung Bauakademie tagte am Montag, dem 18. September 2023, in Berlin. Dabei hat er die Kreditanstalt für Wiederaufbau herzlich willkommen geheißen. Die KfW Bankengruppe hat Detlev Kalischer, Direktor und Leiter des Geschäftsbereichs Mittelstand und private Kunden, als Vertreter in das Gremium gesand Den vollständigen Text der PM können Sie durch Anklicken des nachfolgenden Links aufrufen (20230ß918). Bitte hier anklicken.

 

 

 

12. Juli 2023: Bauakademie, Molkenmarkt, Neptunbrunnen: Die Aussagen von CDU und SPD im Koalitionsvertrag stoßen auf Zuspruch und Ablehnung und Anmerkung

Die Bundesstiftung Bauakademie, die die Bauakademie wieder errichten soll, bekräftigt ihre Haltung, sich nicht auf die Rekonstruktion der historischen Fassaden festzulegen. „Die Bundesstiftung Bauakademie entwickelt derzeit ein langfristiges Entwicklungskonzept für die Stiftung mit entsprechenden Raum- und Nutzungs­anfor­derungen an das Gebäude“, sagt Guido Spars, der Gründungsdirektor der Bundesstiftung.
„Wir wollen bei der Entwicklung der Bauakademie – anders als beim Humboldt-Forum – vom Inhalt und den räumlichen Bedarfen ausgehen und nicht nur über die Fassade sprechen.“ Das bauliche Ergebnis müsse „eine räumlich-bauliche Demonstration der Werte und Ziele der Bundesstiftung Bauakademie zulassen. Spars: „Das erklärte Ziel lautet, dem Bauen der Zukunft einen Ort zu geben: im Diskurs und Dialog, im Experiment und Ausstellen sowie in der Bauweise selbst.“ Die Gespräche zwischen Bund, Land und Bundesstiftung Bauakademie zur Abstimmung der
Wettbewerbsaufgabe verliefen „bislang konstruktiv“, sagt Spars.
Die Bundesstiftung setze nach wie vor auf den Realisierungswettbewerb, um das beste Ergebnis für innen und außen und die vielfältigen Anforderungen an das Gebäude zu finden. „Die Kreativität der Architektinnen und Architekten ist gefragt, Lösungen für die komplexe Bauaufgabe zu finden“, sagt Spars. „Eine historische Fassade, die sich Schinkel zum Vorbild nimmt, die ihn an heutige Anforderungen und an die räumlichen Bedarfe anpasst, wird als Wettbe­werbs­beitrag willkommen sein.“. Den vollständigen Text des Artikel können Sie durch Anklicken des nachfolgenden Links aufrufen (P pdf 9930). Bitte hier anklicken.

 

Stellungnahme:

Im Verlauf der vergangenen 30 Jahre wurde von den verschiedensten Initiativen die Wiedererrichtung des Ge­bäudes der Schinkelschen Bauakademie im Wege der Re­konstruktion erarbeitet und gefordert. So haben sich auch politische Organe immer wieder für eine ori­ginalge­treue Rekonstruktion ausgesprochen. Frau Dipl.-Ing. Lompscher hat für den Berliner Senat erklärt, dass im Rahmen des Wiederaufbaus „so viel Schinkel wie mög­lich verwirklicht werden soll [1] [2]. So hat auch der Ber­liner Liegenschaftsfonds im Rahmen seiner allerdings gescheiterten Bauakademieausschreibung bereits früher eine Baugenehmigung für den Investor auf Basis einer Rekonstruktion erlangt. Dadurch ist ein weiterer Ver­trau­enstatbestand zu Gun­sten der Wiedererrichtung nach historischem Vorbild geschaffen worden.

Entsprechend entschied auch der Deutsche Bundestag die Wiedererrich­tung des Gebäudes der Bauakade­mie Berlin (vgl. Drucksache 18/9826, Seite 103: Wand­lung des Titels „Zuschüsse für Investitionen zur Wiedererrich­tung des Berliner Schlosses – Bau des Humboldt Forums – im Schlossareal Berlin“ in den neuen Titel: „Zuschüs­se für Investitionen zur Wie­dererrichtung des Gebäudes der Bauaka­demie Berlin und der histori­schen Kolonnaden auf der Schlossfreiheit Berlin mit einem Baransatz und einer Verpflichtungsermächtigung). Folgerichtig heißt es in der Präambel der Satzung der Bundesstiftung Bauakademie. „Der Deutsche Bundes­tag hat die Wiedererrichtung der von Karl Fried­rich Schinkel erbauten Bauakademie beschlos­sen.“ In § 4 Abs. 1, Satz 3) der Satzung wird ferner ausge­führt, dass „zur Erfüllung des Stiftungszweckes die Stif­tung vom Bund für die Wiedererrichtung des Bau­akademiegebäudes Mittel als Projektförderung erhält.

Herr Prof. Dr. Spars führt aus, dass  „das erklärte Ziel laute, dem Bauen der Zukunft einen Ortzu geben im Diskurs und Dialog, im Experiment und Ausstellen sowie in der Bauweise selbst.“ Nun, die rekonstruierte Schinkelsche Bauakademiegebäude würde dieses Ziel erfüllen, da das Gebäude ein zeitloser Vorbildbau war und ist.  

Außerdem (verkürztes Zitat von Michael Gromotka -6.11.2022 / Tagesspiegel: Rebellen, Bewahrer, Bilderstürmer) gehört die Erhaltung authentischer Kulturunikate zu den Daseinsvoraussetzungen einer Gesellschaft!“ Und das gilt auch für das wiederherzustellende Kunstwerk der Schinkelschen Bauakademie. Der Standpunkt, dass auf das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs gesetzt würde,  welcher es der Kreativität von Architektinnen und Architekten überlasse, Lösungen für die komplexe Aufgabe darin zu finden, eine historische Fassade nach Schinkelschen Vorbild bei Berücksichtigung der heutigen Anforderungen an die räumlichen Bedarfe anpasse, wird zwar als willkommener Wettbewerbsbeitrag angesehen, er widerspricht aber dem Auftrag, zur "Wiedererrrichtung des Gebäudes der Bauakademie Berlin (im Wege der Rekonstruktion).  Übrigens: Bedarfe gibt es nicht. Und wenn diese aber dennoch Auswirkungen auf das Gebäude haben sollen, dann ist das in keiner Weise nachhaltig; denn daraus folgte, dass eine Nutzungsänderung Auswirkungen hätte.

 

W. Schoele

[1] In einem Schreiben der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin vom 28.2.2023 an die Errichtungsstiftung Bauakademie wird ausgeführt, dass sich der Senat für eine Rekonstruktion des Schinkelschen Bauakademiegebäudes einsetze.

[2] Zuletzt wurde in der aktuellen Koalitionsvereinbarung der Berliner Landesverbände  der CDU und  SPD die Rekonstruktionsforderung verankert.

16. Juni 2023 FAZ Modulbauweise spart viele Kosten ein

 

Über die Vorfertigung einzelner Räume,  weniger Baulärm und das Haus der Zukunft. ....Den vollständigen Text des Artikels können Sie durch Anklicken des nachfolgenden Links aufrufen. (2030616).. Bitte hier anklicken.

Siehe auch Seite der Bundesstiftung Bauakademie  https://www.errichtungsstiftung-bauakademie.de/preview.php/bundesstiftung-bauakademie.html

9. Juni 2023: JF, Dornröschen soll erwachen

Der Berliner Senat will die Schinkelsche  Bauakademie wieder errichten.

Es hätte alles so schön sein können. Als Anfang der neunziger Jahres  Diskussionen über die Neugestaltung der historischen Mitte Berlin Fahrt aufnahm, zeichnete sich schnell Konsens darüber ab, auch nach dem Abriß des DDR-Außenministeriums die bis zum Abbruch durch DDR-Behörden dort stehende Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel wieder aufzubauen. Und tatsächlich Bereits im Jahr 2001 wurde auf Initiative des Fördervereins eine originalgetreue Kopie einer Gebäudeecke mit 2 Fensterachsen als Musterfassade wieder aufgebaut. Damit sollte demonstriert werden, daß eine Rekonstruktion des Schinkelbaus auch heutzutage in einer handwerklich überzeugenden Qualität möglich ist.

Welcher Stellenwert diesem symbolischen Baustart in Berlin beigemessen wurde, zeigt die Tatsache, daß der damalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) an der Grundsteinlegung teilnahm................Den vollständigen Text können Sie durch Anklicken des nachfolgenden Links aufrufen (20230607). Bitte hier anklicken.

Da Foto in der JF wurde durch ein motivgleiches Foto ersetzt (Foto: Wolfgang Schoele/ 2002)