Zum historischen Zentrum Berlins gehörte die Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel, ein architektonisch hervorragendes Gebäude am Kupfergraben neben der Friedrichswerderschen Kirche gegenüber vom Schloss. Die Bauakademie wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und in den Jahren 1961/62 nach der Wiederherstellung des Rohbaus abgetragen, um Platz für das Außenministerium der DDR zu schaffen. Dieses Gebäude wurde in den Jahren 1995/96 zurückgebaut, so dass dort die Bauakademie wieder errichtet werden kann. Die Rekonstruktion der Bauakademie (wie auch des Stadtschlosses) wurde von der Internationalen Expertenkommission Historische Mitte Berlin im April 2002 mehrheitlich empfohlen. Eine Reihe von Projekten wurde erarbeitet, die aus den unterschiedlichsten Gründen allerdings bislang nicht umgesetzt werden konnten. Die Bundesstiftung Bauakademie hat im Jahr 2019 ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Aktivitäten werden unterschiedlich bewertet.
Die Errichtungsstiftung Bauakademie engagiert sich seit vielen Jahren
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für den Wiederaufbau des Gebäudes der Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel mit originalgetreuen historischen Fassaden, damit die Bauakademie wieder so entsteht wie sie bis zur teilweisen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und vor dem späteren Abbruch nach einer Teilrekonstruktion in den 1950er Jahren zu sehen war, sodass wieder der Schlussstein in die Kupfergrabenlandschaft gesetzt werden kann. Die Musterfassade sowie das Bodendenkmal der Fundamente sollten einbezogen werden; ferner ist vorhandenes Abbruchmaterial zu verwenden. Im Inneren sind die historischen Raster und Proportionen zu berücksichtigen. Ferner wären historische bedeutende Räume soweit als möglich und sinnvoll zu rekonstruieren (z.B. die Bibliothek)
- für einen sich an der Nutzung durch ein Internationales Innovations-, Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Konferenzzentrum orientierenden Innenausbau,
- für die Bildung des Schinkelforums, einem internationalen Zentrum in der Bauakademie zur Wissensvermittlung und zum Wissensaustausch in den interdisziplinären Gebieten der Architektur, des Wohnungs- und Städtebaus, der Stadt- und Regionalentwicklung sowie der Wertschöpfungskette Bau einschließlich der Immobilienwirtschaft bei Berücksichtigng der Digitalisierung – 4.0 – und Einschluss der "Künstlichen Intelligenz".
Dazu gehören ferner weitere Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen (beispielsweise Niederlassungen von Forschungs- oder Hochschuleinrichtungen und des Denkmalschutzes. Auf Teilflächen kann gegebenenfalls auch ein Schinkelmuseum eingerichtet werden so wie es nach Schinkels Tod zunächst in dessen Wohnung vorhanden war.) und hat ergänzend dazu die gemeinnützige Errichtungsstiftung Bauakademie gegründet. An der Errichtungsstiftung Bauakademie kann sich jeder Interessierte beteiligen. Kurzinformation (bitte anklicken) - P pdf 857 -
Zunächst bestand ein Kontakt zwischen der Errichtungsstiftung Bauakademie und der Bundesstiftung Bauakademie. Dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat war angeboten worden, das Stiftungskapital zu übernehmen. Das ist jedoch hinfällig geworden, da es keinerlei Resonanz gab. Schade.
Weitere Details siehe Stiftungen - bitte anklicken -).
Zunächst waren der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und weitere Unternehmen der Wertschöpfungskette Bau bereit, sich dafür einzusetzen, dass deren Mitglieder der Errichtungsstiftung Bauakademie Zustiftungskapital zur Finanzierung des Wiederaufbaus der Bauakademie zur Verfügung stellen, wenn die Grundstücksfrage kostenneutral gelöst werden kann. (Exkurs: Diese Unterstützungsbereitschaft kollidiert mit der unten erwähnten Empfehlung des Haushaltsausschusses des Bundestages zur Finanzierung der Kosten des Wiederaufbaus der Bauakademie und erlosch schließlich).
Der Portfolioausschuss der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) hatte im August 2015 beschlossen, das Bauakademiegrundstücks im Wege des Erbbaurechts zu vergeben. In diesem Zusammenhang wurde der Verein Internationale Bauakademie Berlin (IBB) beauftragt, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten und mit potentiellen Nutzern Kontakte aufzunehmen. Die Kontakte zu Stiftern, Behörden und dem Verein IBB intensivieren der Förderverein Bauakademie und die Errichtungsstiftung Bauakademie nach der Entscheidung der BIM. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt brachte den Vorgang nicht mehr zur Behandlung in weiteren Gremien ein, da im September 2016 die Legislaturperiode des Abgeordnetenhauses endete nicht mehr voranbringen, da man seinerzeit keine Möglichkeit sah ein Vergabeverfahren zu einem positiven Abschluss zu bringen. Nach der Finanzierungsempfehlung des Haushaltsausschusses des Bundestages Anfang November wurde dennoch seitens des Fördervereins Bauakademie am 30.11.2016 ein langfristig vereinbartes Gespräch um die Wiederaufbau- und Nutzungsasktivitäten dem Regierenden Bürgermeister und der Senatsbaudirektorin vorgestellt. Beide unterstützen die Vorstellungen. Der Förderverein als auch die Errichtungsstiftung Bauakademie befassten sich danach mit dem Entwurf eines Betreiberkonzepts. Die Errichtungsstiftung wie auch der Förderverein hatten ihre Überlegungen in den 3 Bauakademieforen der Bundesstiftung Baukultur zur Entwicklung eines Nutzungskonzepts vorgestellt und unterstützen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit Unterlagen.
Zusammenfassung: Ein Internationales Innovations-, Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Konferenzzentrum (Zentrum für die verantwortungsbewusste Gestaltung von Lebensräumen – Schinkelforum –) im wieder aufgebauten Gebäude der Bauakademie soll nach den Vorstellungen des Fördervereins Bauakademie / der Errichtungsstiftung Bauakademie einerseits als international ausgerichteter Ort der Wissensvermittlung und des Wissensaustausches in den interdisziplinären Gebieten der Architektur, des Wohnungs- und Städtebaus, der Stadt- und Regionalentwicklung sowie der Wertschöpfungskette Bau einschließlich der Immobilienwirtschaft unter Berücksichtigung des Internets der Dinge (Stichworte: Digitalisierung/4.0 und "Künstliche Intelligenz" dienen sowie andererseits weiteren Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen zur Verfügung stehen. Somit soll der Anspruch Berlins als Stadt des Wissens international zukunftsorientiert erfüllt werden. Über die Aktivitäten hinsichtlich des Wiederaufbaus der Bauakademie und deren Nutzung wird auf folgenden Seiten berichtet.
2017 - 2024: Die Vorstellungen der Errichtungsstiftung Bauakademie und des Fördervereins Bauakademie zur Wiedererrichtung des Gebäudes der Bauakademie und dessen Nutzung entnehmen Sie bitte der beigefügten Unterlage- (Datei P pdf 3333 1111.. -bitte hier anklicken -
1) https://www.errichtungsstiftung-bauakademie.de/aktuelles.html
2) https://www.errichtungsstiftung-bauakademie.de/projektstudien.html
3) https://www.errichtungsstiftung-bauakademie.de/nutzung-des-gebaeudes.html
4) Zur Wiederbegründung der Institution Bauakademie:
5) Deutschland braucht eine Institution Bauakademie! Artikel (P pdf 599 VII vom 30. März 2021) - bitte hier anklicken -.
5b) Aufgaben der Institution siehe Schaubild: Bitte hier anklicken (20160322)
Termine
- 16.10.2017: Ausgabe der Unterlagen für den Programmwettbewerb.
- 26.1.2018: Abgabe der Wettbewerbsarbeiten.
- Mai 2018: Entscheidung der Jury des Programmwettbewerbs.
- Mitte Januar 2019: Notarielle Beurkundung der Gründung der Bundesstiftung Bauakademie.
- 31.1.2019: Wahl der Abgeordneten des Bundestags als Vertreter*innen des Bundes in der Bundesstiftung Bauakademie
- 14. November 2019: Besetzung des Direktoriums der Bundesstiftung Bauakademie. Als Folge von Gerichtsurteilen konnte die Gründungsdirektion (Stand Juni 2020) nicht vollständig besetzt werden. Die Bundesstiftung Bauakademie ist jedoch arbeitsfähig. Der Förderverein Bauakademie hat für die Besetzung Vorschläge erarbeitet und veröffentlicht. Über die aktuelle Situation wird jeweils über die Homepageseite "Vorab" berichtet (bitte hier anklicken). Am 11. März 2021 wurde Herr Prof. Dr. Spars zum Gründungsdirektor der Bundesstiftung Bauakademie berufen.
- Ab 2021: Dem Realisierungswettbewerb gingen archäologische Grabungen voraus. Diese wurden bereits zwischen April und Juli 2021 durchgeführt.
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2022/ 2025: Die Bundesstiftung Bauakademie hat im September / Oktober 2022 den Thinktank „Wettbewerb“ ein Konzept vorgestellt, das von einem neuartigen ökologischen Neubau statt einer Rekonstruktion des Schinkelschen Gebäudes ausgeht. Diese Position wird einerseits befürwortet andererseits aber mit Verweise auf den Bundestaggsbeschluss kritisiert. Der Stiftungsrat sollte im Jahr 2023 eine Entscheidung zum Beginn des Wettbewerbs treffen. Voraussichtlich für das 2. Halbjahr 2024 wird ein Termin erwartet. Ende Oktober 2024 liegen jedoch keine Anzeichen dafür vor.
- Die Termine für die Juryentscheidung, Planung. Bauvorbereitung, Ausschreibung, Baudurchführung und Ausstattung sind noch nicht definiert. Die Bundesstiftung Bauakademie geht davon aus, dass die Bauakademie im 1. Quartal 2031 in Betrieb genommen werden könnte. Am 13. März 2031 wiederholt sich Schinkels Geburtstag zum 250. Mal.